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Bisquines

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Die Bisquines von Cancale und die Cancalaise

Die Regatten

Natürlich waren die Bisquines somit in erster Linie reine Arbeitsschiffe. Und dennoch wetteiferten die Schiffsbauer darum, immer elegantere und vor allem schnellere Schiffe zu konstruieren.

Der Ehrgeiz der Schiffseigner ließ 30 Jahre nach dem Bau der ersten Bisquine in Cancale den Gedanken aufkommen, das schnellste Schiff und die beste Besatzung im Wettkampf zu ermitteln.

Am 31. August 1845 fand die erste Regatta in Cancale statt, bei der die Bisquines und auch andere Schiffstypen gegeneinander antraten. 10.000 Besucher sollen diesem Spektakel beigewohnt haben. Bei schönem Wetter und einem guten Wind traten die Schiffe in drei Kategorien gegeneinander an, zunächst die rahgetakelten Schiffe, dann die Bisquines und schließlich die kleineren Boote. Die Siegerprämien betrugen 50, 25, 15 und 5 Francs.
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Plakat der Regatta von 1906
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Eine Zeitung aus Dinan, die am 7. September 1845 erschien, berichtete damals:

"Am letzten Sonntag bot die Regatta von Cancale ein wirklich großartiges Schauspiel. Die Steilufer der Bucht waren dicht bevölkert von den Menschen aus der Umgebung. Das Wetter war sehr schön, eine lebhafte Nordbrise begünstigte die Wettfahrten, die auf einen Signalschuß der Kanone am Ufer hin ... begannen. Beim Anblick der gut hundert Schiffe, die mit leuchtenden Flaggen und voll gesetzten Segeln durch die Bucht zogen, wurden alle Zuschauer in ein wahrhaftes Staunen versetzt."

In den folgenden hundert Jahren wiederholte sich dieses Spektakel alljährlich. Dabei traten die Schifffe aus Cancale nicht nur untereinander an sondern auch gegen Schiffe aus anderen Häfen, insbesondere aus Granville, wobei gerade mit den Granvillaisern besonders ehrgeizig um den Sieg gerungen wurde.
Wie tief die Konkurrenz mit der Stadt in der Normandie ging, zeigt der Name einer Bisquine aus Granville, die nach vielen Siegen der Cancalaiser den Triumph einmal wieder in die normannische Hälfte der Bucht holen sollte, "Le Vengeur" ("Der Rächer").  
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Les Trois Frères
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Die Bisquines aus Cancale waren so überlegen, daß sie gelegentlich mit unsachlichen Gründen von den Regatten in anderen Städten an der Küste der Normadie, insbesodere in Le Havre, ausgeschlossen wurden. Die Mannschaft der Zéphir, einer Cancalaiser Bisquine, soll ob dieses unsportlichen Verhaltens mit herunter gelassenen Hosen an der Ehrentribüne in Le Havre vorbeigesegelt sein, wobei sie ihre entblößten Hinterteile den entsetzten Honoratioren darboten.

La Perle
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Im Jahr 1889 nahm die unvorstellbare Anzahl von 414 Schiffen an der Regatta in Cancale teil. Mit der Verbreitung der motorisierten Schiffe ging auch in Cancale zwischen den Weltkriegen die Zeit der Segelschiffe ihrem Ende entgegen. 1947 fand die vorläufig letzte Regatta statt, an der nur noch drei Bisquines teilnahmen, La Perle, Le Brocanteur und L'Andrée, wobei La Perle den ersten Platz belegte.

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