Der Vorstoß der deutschen Truppen in die Bretagne während des zweiten Weltkriegs ging innerhalb nur eines Monats vonstatten.

Am 21. Juni erreichten die Truppen Cancale, das ohne nennenswerte Gegenwehr eingenommen wurde.

Die Besatzer begannen in der Folgezeit - wie überall an der französischen Kanalküste - umfangreiche Verteidigungswerke gegen den erwarteten Ansturm über den Ärmelkanal zu errichten. So entstanden an der Küste von Cancale zu beiden Seiten der Pointe du Grouin Bunker , die noch heute dort zu finden sind und gemeinhin als "Blockhaus" bezeichnet werden, sowie Kasernen, Flakbatterien und Minenfelder.

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Der Hafen von Cancale wurde einer strengen Kontrolle unterstellt. Jedes auslaufende Schiff mußte sich zuvor beim " Bureau de la 'Gast' " (man bemerke die unsägliche Ironie der Bezeichnung dieses Büros!) in La Houle anmelden.

Außer dem Bau der Bunkeranlagen an der Küstenlinie von Cancale richteten die Deutschen zunächst kaum einen Schaden in Cancale an. Dies änderte sich im Jahr 1944, als die Besatzer mehr und mehr mit einer Invasion der allierten Truppen zu rechnen begannen.

Im April des Jahres 1944 wurden die Hotels und Häuser unterhalb der Pointe des Crolles am heutigen Quai Thomas und der Rue des Parcs gesprengt, um von dem Felsvorsprung aus einen ungehinderten Blick über die Bucht zu erhalten. Die dort befindlichen Restaurants und Hotels, darunter das größte und schönste Hotel von Cancale, das Hôtel du Guesclin, zerfielen bei dieser Wahnsinnstat zu Staub.

(Auf der Site Aspects de Cancale, die sich intensiv mit der Geschichte des Hotel du Guesclin, der Cancalaiser Kreuze und Kriegerdenkmale beschäftigt, findet sich ein erschütterndes Foto vom Quai Thomas nach den Sprengungen, das das Ausmaß der Zerstörungen verdeutlicht.)